In der Lokalpresse steht es zu lesen: “Touristen machen öfter Bogen um Aachen”. Der Artikel gibt aber leider kaum mehr als #mimimi her.
Im laufenden Jahr seien 4413 Gäste und 12133 Übernachtungen weniger zu verbuchen als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Dabei merkt man selber an, dass man im letzten Jahr einen “historischen Rekord gefeiert hat”. Das klingt zunächst wie Jammern auf hohem Niveau.
Allerdings sollen andere NRW-Städte in diesem Jahr bereits drei- bis sechsprozentige Zuwächse aufweisen.
Was also macht Aachen falsch?
Genau darüber schweigt sich der Artikel aus. Weder analysiert man, woher genau der Touristenschwund kommt (bis auf, dass die Übernachtungsabgabe schuld und alles viel zu teuer sei), noch macht man sich Gedanken darüber, was man ändern könnte (bis auf die Allgemeinplätze “Events, Kongesshalle, Konzertsaal”); oder zumindest, dass man generell etwas ändern muss.
- Warum gibt es kein Übernachtungs-Couponheft mit jeweils 50 Cent oder einem Euro Gutschrift bei Kauf oder Verzehr in Aachener Geschäften/Restaurants? Weil sich dann ausnahmsweise mal Hoteliers, Gastronomen und Händler Aachen weit zusammensetzen müssten?
- Gibt es Gutscheine für den nächsten Besuch in Aachen? Oder würde das den Umsatz der Hoteliers existenzgefährdend schmälern?
- Warum gibt es keine Marketingaktion “Urlaub auf der Baustelle” mit Erstattung der Übernachtungsabgabe? Mag sein, dass es alles irgendwann mal schmuck und ansehnlich sein wird, aber 2012 präsentiert sich Aachens Innenstadt unter aller Sau!
- Gibt es Kontakte zu anderen Pfalzen, um ein gemeinsam abgestimmtes Tourismusprogramm anzubieten? Oder mit deutschen Partnerstädten von Aachener Partnerstädten?
- Wo bewirbt die Stadt Aachen die Presseverteiler Kultur und Freizeit und Tourismus?
Das waren jetzt zwei Minuten für’s Nachdenken… wieviel mehr und bessere Ideen könnte man entwickeln, wenn man sich mal Zeit nimmt!
Stattdessen kommt so ein Quark raus wie “Aachen für Öcher”… suuupa! Keine Frage: Der Öcher ist wichtig für seine Stadt. Ihm wäre aber statt mit günstigen Übernachtungen mehr damit geholfen, eben nicht monatelang auf einer Baustelle zu wohnen, sich aktiv an der Gestaltung Aachens beteiligen zu dürfen und auch sonst nicht nur als Sand im Getriebe von Politik und Verwaltung angesehen zu werden. Und wenn der Tourismus gut läuft, lohnt es sich immer auch für die Stadt und ihre Bürger.
Was könnte man also machen, um Aachen für Touristen (nicht nur zur Weihnachtsmarktzeit) attraktiver zu machen? Ein Konzertsaal ist leider so löblich wie illusorisch. Und nur an der Bettensteuer zu schrauben, kann nicht der Weg sein.
Das soll jetzt übrigens nicht heißen, dass ich die Übernachtungsabgabe gut finde. Im Gegenteil: Touristen dafür zu bestrafen, dass sie unsere Stadt besuchen, halte ich für ein Unding und extrem ungstlich! Aber sie ist nun mal da. Bis sie (schnellstmöglich) wieder verschwindet, muss man sich damit arrangieren.
In der Lokalpresse steht es zu lesen: “Touristen machen öfter Bogen um Aachen”. Der Artikel gibt aber leider kaum mehr als #mimimi her.
Im laufenden Jahr seien 4413 Gäste und 12133 Übernachtungen weniger zu verbuchen als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Dabei merkt man selber an, dass man im letzten Jahr einen “historischen Rekord gefeiert hat”. Das klingt zunächst wie Jammern auf hohem Niveau.
Allerdings sollen andere NRW-Städte in diesem Jahr bereits drei- bis sechsprozentige Zuwächse aufweisen.
Was also macht Aachen falsch?
Genau darüber schweigt sich der Artikel aus. Weder analysiert man, woher genau der Touristenschwund kommt (bis auf, dass die Übernachtungsabgabe schuld und alles viel zu teuer sei), noch macht man sich Gedanken darüber, was man ändern könnte (bis auf die Allgemeinplätze “Events, Kongesshalle, Konzertsaal”); oder zumindest, dass man generell etwas ändern muss.
Das waren jetzt zwei Minuten für’s Nachdenken… wieviel mehr und bessere Ideen könnte man entwickeln, wenn man sich mal Zeit nimmt!
Stattdessen kommt so ein Quark raus wie “Aachen für Öcher”… suuupa! Keine Frage: Der Öcher ist wichtig für seine Stadt. Ihm wäre aber statt mit günstigen Übernachtungen mehr damit geholfen, eben nicht monatelang auf einer Baustelle zu wohnen, sich aktiv an der Gestaltung Aachens beteiligen zu dürfen und auch sonst nicht nur als Sand im Getriebe von Politik und Verwaltung angesehen zu werden. Und wenn der Tourismus gut läuft, lohnt es sich immer auch für die Stadt und ihre Bürger.
Was könnte man also machen, um Aachen für Touristen (nicht nur zur Weihnachtsmarktzeit) attraktiver zu machen? Ein Konzertsaal ist leider so löblich wie illusorisch. Und nur an der Bettensteuer zu schrauben, kann nicht der Weg sein.
Das soll jetzt übrigens nicht heißen, dass ich die Übernachtungsabgabe gut finde. Im Gegenteil: Touristen dafür zu bestrafen, dass sie unsere Stadt besuchen, halte ich für ein Unding und extrem ungstlich! Aber sie ist nun mal da. Bis sie (schnellstmöglich) wieder verschwindet, muss man sich damit arrangieren.