Es stand der letzte Schulausschusstermin für dieses Jahr an. Dieses Mal trafen wir uns im hellen und modernen Mediensaal des StädteRegions-Hauses in der Zollernstraße.
tl;dr: Mein Abstimmverhalten findet ihr hier.
Leider wieder keine Einwohnerfragen.
Die Vorstellung des Euregio-Kollegs aus Würselen war kurz und knapp.
Die beiden Vorlagen über schulanalogen Unterricht für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (UMF) habe ich zustimmend zur Kenntnis genommen bzw. unterstützt. Den Verweis auf die Münchener SchlaU-Schule sehe ich leicht kritisch: Eine “Flüchtlingsschule”, in der jugendliche Flüchtlinge eine komplette Schulkarriere durchlaufen können, scheint mir von Integration (und letztlich Inklusion) weit entfernt zu sein. Gleichwohl arbeitet die Schule offensichtlich sehr erfolgreich, und ihrer Webseite entnehme ich, dass sie die Schüler auch für den Einstieg ins Regelschul- und ausbildungssystem vorbereitet. Da sollten wir genauer drauf schauen, wenn dieses Konzept auch bei uns starten könnte. Ich gab noch zu bedenken, dass in NRW bereits ein “SchLAu” aktiv ist: Das Netzwerk “Schwul Lesbische Aufklärung an Schulen”. Sollten wir das Münchener Integrationskonzept umsetzen wollen, wäre ein anderes Akronym sinnvoll, um Verwechslungen zu vermeiden.
Angesichts der umfangreichen Inklusionsbestrebungen in Stadt und StädteRegion Aachen halte ich die leicht verminderte Schülerzahl an den städteregionalen Förderschulen für nicht kritisch, sondern eher für ein gutes Zeichen. Beim Rückgang der Schülerzahlen an den Berufskollegs bin ich gespannt auf die angekündigte Auswertung in der nächsten Sitzung. Letztendlich sind die BKs ja auch Sammelbecken für Problem- und Härtefälle (kein Schulabschluss oder keine Anschlussausbildung). Wenn es derer weniger geworden sind, können die Zahlen gerne noch weiter sinken. Kleiner Hinweis: Meine Anmerkung zu den “Sammelbecken” schien etwas Schnappatmung hervorzurufen. Dabei meinte ich es gar nicht despektierlich. Mir ist durchaus klar und ich wertschätze, dass die BKs eine breite und hochwertige Angebotspalette bereit halten. Sie kümmern sich aber eben auch um die “Härtefälle”…
Die Umsetzung der Inklusion an den städteregionalen Berufskollegs muss leider vorerst auf Grund von “Missverständnissen” auf eine Million Euro Zuschüsse verzichten, weil BKs noch nicht zur aktuell vom Land geförderten Schulform gehören. Das soll erst im Schuljahr 2016/2017 so sein, wobei die Förderhöhe noch unklar ist… ich befürchte, dass die Berufskollegs die Verlierer im Inklusionspoker sein könnten, obwohl sie z. B. Förderschüler ohne Ausbildungsstelle nach dem 10. Schuljahr auffangen. Nicht befriedigend, das. Aber gut zu wissen, dass die BKs in Sachen Inklusion trotzdem bereits einigermaßen gut aufgestellt sind. Aktualisierte Berichte der BKs gibt’s im nächsten Ausschuss.
Die Einrichtungen von neuen Bildungsgängen an diversen Berufskollegs habe ich je nach Vorlage zustimmend zur Kenntnis genommen oder mit beschlossen. Herausstechend fand ich den maschbautechnischen Assistenten im Bereich Flugzeugwartung und -Instandhaltung. Ich habe um Berichterstattung zur Halbzeit der neuen Ausbildungsgänge gebeten, was ca. 2017 sein wird. Das wiederum schien die Ausschussvorsitzende Frau Paul dankbar aufzunehmen mit ihrem Vorschlag, den Schulausschuss bzgl. aller neu eingerichteten Bildungsgänge der letzten Monate und Jahre auf einen aktuellen Stand zu bringen.
Den Erfahrungsbericht der Sozialarbeit an den BKs im Schuljahr 2013/2014 halte ich stellenweise für eine Zumutung: Strichlisten in Prosa verpackt. Der Bericht der SPRUNGbrett gGmbH beinhaltet großteils Textbausteine, wie sie identisch im Bericht zum Schuljahr 2012/2013 auftauchen, nur mit aktuellen Zahlen gefüllt. Keine Hinweise auf Weiterbildung der Mitarbeiter und die Auswirkungen dadurch auf ihre Arbeitsergebnisse, keine Hinweise auf Anpassungen im Beratungsangebot oder auf mögliche Zusammenarbeit mit anderen Institutionen; wo traten Probleme auf, welche konnte man lösen, welche nicht und wo kann der Schulausschuss evtl. unterstützen? Die Zahlen selber sprechen wohl für eine gute Arbeit der SPRUNGbrett-Mitarbeiter (die ich auch nicht kritisiere), aber der Bericht ist Controlling um des Controllings willen. Ich habe für’s nächste Jahr um einen etwas “lebendigeren” Bericht gebeten. Der Bericht der Mitarbeiterin vom BK Stolberg hingegen geht da deutlich und angenehm tiefer, wenn ich mir auch für die reine Zahlendarstellung weniger Prosa, sondern mehr Tabelle gewünscht hätte. Zu einer der nächsten Sitzungen will der Schulausschuss einen SPRUNGbrett-Vertreter einladen.
Die Erstellung eines Schulentwicklungsplan 2015 bis 2020 wollte ich zunächst ablehnen. Mir schien der Nutzen bei der derzeitigen Haushaltslage unerheblich. Allerdings hatte Herr Jansen (Dezernent für Schule, Gesundheit, Sicherheit und Ordnung) nachvollziehbare Argumente, warum ein Schulentwicklungsplan auch für die Förderschulen der StädteRegion sinnvoll ist. Wir sind zwar bei der Erstellung abhängig vom guten Willen der Kommunen, aber auch die anschließende kurze Diskussion in unserer Fraktion bestätigte mir nochens, dass es mit dem Schulentwicklungsplan tatsächlich klappen könnte. Inklusion ist nichts für Einzelgänger.
Den Bericht über außerschulische Bildung habe ich zustimmend zur Kenntnis genommen. Den Bericht selber könnt ihr hier (in der rechten Spalte unter “Formulare/Infos”, PDF, 3,5MB, 116 Seiten) herunterladen. Wer mehr über das außerschulische Lernangebot in der StädteRegion erfahren möchte, dem sei der Katalog Bildungszugabe ans Herz gelegt (in der rechten Spalte unter “Formulare/Infos”, PDF, 4,8MB, 172 Seiten).
Die Gestaltung des Übergangs von der Elementar- in die Primarstufe (ElPri) kann ich so mittragen. Die Empfehlungen für ElPri finden sich hier (in der rechten Spalte unter “Formulare/Infos”, PDF, 590kB, 10 Seiten). Darin findet sich sogar ein Hinweis auf “Doodle-Umfragen”. Ich bin angetan. 😉 Ansichtsexemplare der Ordner lagen im Raum aus. Auf meine Frage, ob denn die Pädagogen und Erzieher nach Lust und Laune daraus kopieren dürften (piratiges Thema: Urheberrecht) bekam ich nach kurzer Abstimmung mit dem Juristen (Herr Jansen) die pragmatische Antwort: “Wir wollen ja, dass es verbreitet wird.” Gefällt mir.
Die Arbeit des Kommunalen Integrationszentrums (KI) nahm ich in Form der aktualisierten Vorlage zustimmend zur Kenntnis. Die noch verlinkte alte Vorlage ist doch arg dünn. Dieser Tage bekam ich übrigens eine umfangreiche, hochwertig gedruckte Mappe für die Ausstellung “Was für ein Reichtum – Vielfalt einer zugewanderten Generation” zugestellt. Mein Einsparvorschlag: Weniger Totholz bedrucken.
Im nicht-öffentlichen Teil ging es um die Bestellung einer neuen Schulleiterin und um die Ausschreibung für die Durchführung einer Potenzialanalyse aller 8. gymnasialen Schulklassen im StädteRegions-Gebiet. Bestandteil der Analyse sind auch Infoveranstaltungen, zu der den Schulausschuss einzuladen ich die Verwaltung gebeten habe (ja, der Satz muss jetzt mal so 😉 ).Allerdings ist das Sache der jeweiligen Schule, an der so eine Veranstaltung statfindet. Falls Lehrer mitlesen, an deren Gymnasium im nächsten Jahr eine Potenzialanalyse durchgeführt wird, würde ich mich über eine Einladung freuen. Dubbele Merssi!
Beiden nicht-öffentlichen Punkten habe ich zugestimmt.
Der nächste Ausschusstermin ist am 12.03.2015. Zukünftig finden übrigens die Sitzungen (bis auf wenige Ausnahmen) donnerstags statt.
Und wer mich in meiner Ausschussarbeit unterstützen möchte… ihr wisst Bescheid. 😉
Es stand der letzte Schulausschusstermin für dieses Jahr an. Dieses Mal trafen wir uns im hellen und modernen Mediensaal des StädteRegions-Hauses in der Zollernstraße.
Leider wieder keine Einwohnerfragen.
Die Vorstellung des Euregio-Kollegs aus Würselen war kurz und knapp.
Die beiden Vorlagen über schulanalogen Unterricht für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (UMF) habe ich zustimmend zur Kenntnis genommen bzw. unterstützt. Den Verweis auf die Münchener SchlaU-Schule sehe ich leicht kritisch: Eine “Flüchtlingsschule”, in der jugendliche Flüchtlinge eine komplette Schulkarriere durchlaufen können, scheint mir von Integration (und letztlich Inklusion) weit entfernt zu sein. Gleichwohl arbeitet die Schule offensichtlich sehr erfolgreich, und ihrer Webseite entnehme ich, dass sie die Schüler auch für den Einstieg ins Regelschul- und ausbildungssystem vorbereitet. Da sollten wir genauer drauf schauen, wenn dieses Konzept auch bei uns starten könnte. Ich gab noch zu bedenken, dass in NRW bereits ein “SchLAu” aktiv ist: Das Netzwerk “Schwul Lesbische Aufklärung an Schulen”. Sollten wir das Münchener Integrationskonzept umsetzen wollen, wäre ein anderes Akronym sinnvoll, um Verwechslungen zu vermeiden.
Angesichts der umfangreichen Inklusionsbestrebungen in Stadt und StädteRegion Aachen halte ich die leicht verminderte Schülerzahl an den städteregionalen Förderschulen für nicht kritisch, sondern eher für ein gutes Zeichen. Beim Rückgang der Schülerzahlen an den Berufskollegs bin ich gespannt auf die angekündigte Auswertung in der nächsten Sitzung. Letztendlich sind die BKs ja auch Sammelbecken für Problem- und Härtefälle (kein Schulabschluss oder keine Anschlussausbildung). Wenn es derer weniger geworden sind, können die Zahlen gerne noch weiter sinken. Kleiner Hinweis: Meine Anmerkung zu den “Sammelbecken” schien etwas Schnappatmung hervorzurufen. Dabei meinte ich es gar nicht despektierlich. Mir ist durchaus klar und ich wertschätze, dass die BKs eine breite und hochwertige Angebotspalette bereit halten. Sie kümmern sich aber eben auch um die “Härtefälle”…
Die Umsetzung der Inklusion an den städteregionalen Berufskollegs muss leider vorerst auf Grund von “Missverständnissen” auf eine Million Euro Zuschüsse verzichten, weil BKs noch nicht zur aktuell vom Land geförderten Schulform gehören. Das soll erst im Schuljahr 2016/2017 so sein, wobei die Förderhöhe noch unklar ist… ich befürchte, dass die Berufskollegs die Verlierer im Inklusionspoker sein könnten, obwohl sie z. B. Förderschüler ohne Ausbildungsstelle nach dem 10. Schuljahr auffangen. Nicht befriedigend, das. Aber gut zu wissen, dass die BKs in Sachen Inklusion trotzdem bereits einigermaßen gut aufgestellt sind. Aktualisierte Berichte der BKs gibt’s im nächsten Ausschuss.
Die Einrichtungen von neuen Bildungsgängen an diversen Berufskollegs habe ich je nach Vorlage zustimmend zur Kenntnis genommen oder mit beschlossen. Herausstechend fand ich den maschbautechnischen Assistenten im Bereich Flugzeugwartung und -Instandhaltung. Ich habe um Berichterstattung zur Halbzeit der neuen Ausbildungsgänge gebeten, was ca. 2017 sein wird. Das wiederum schien die Ausschussvorsitzende Frau Paul dankbar aufzunehmen mit ihrem Vorschlag, den Schulausschuss bzgl. aller neu eingerichteten Bildungsgänge der letzten Monate und Jahre auf einen aktuellen Stand zu bringen.
Den Erfahrungsbericht der Sozialarbeit an den BKs im Schuljahr 2013/2014 halte ich stellenweise für eine Zumutung: Strichlisten in Prosa verpackt. Der Bericht der SPRUNGbrett gGmbH beinhaltet großteils Textbausteine, wie sie identisch im Bericht zum Schuljahr 2012/2013 auftauchen, nur mit aktuellen Zahlen gefüllt. Keine Hinweise auf Weiterbildung der Mitarbeiter und die Auswirkungen dadurch auf ihre Arbeitsergebnisse, keine Hinweise auf Anpassungen im Beratungsangebot oder auf mögliche Zusammenarbeit mit anderen Institutionen; wo traten Probleme auf, welche konnte man lösen, welche nicht und wo kann der Schulausschuss evtl. unterstützen? Die Zahlen selber sprechen wohl für eine gute Arbeit der SPRUNGbrett-Mitarbeiter (die ich auch nicht kritisiere), aber der Bericht ist Controlling um des Controllings willen. Ich habe für’s nächste Jahr um einen etwas “lebendigeren” Bericht gebeten. Der Bericht der Mitarbeiterin vom BK Stolberg hingegen geht da deutlich und angenehm tiefer, wenn ich mir auch für die reine Zahlendarstellung weniger Prosa, sondern mehr Tabelle gewünscht hätte. Zu einer der nächsten Sitzungen will der Schulausschuss einen SPRUNGbrett-Vertreter einladen.
Die Erstellung eines Schulentwicklungsplan 2015 bis 2020 wollte ich zunächst ablehnen. Mir schien der Nutzen bei der derzeitigen Haushaltslage unerheblich. Allerdings hatte Herr Jansen (Dezernent für Schule, Gesundheit, Sicherheit und Ordnung) nachvollziehbare Argumente, warum ein Schulentwicklungsplan auch für die Förderschulen der StädteRegion sinnvoll ist. Wir sind zwar bei der Erstellung abhängig vom guten Willen der Kommunen, aber auch die anschließende kurze Diskussion in unserer Fraktion bestätigte mir nochens, dass es mit dem Schulentwicklungsplan tatsächlich klappen könnte. Inklusion ist nichts für Einzelgänger.
Den Bericht über außerschulische Bildung habe ich zustimmend zur Kenntnis genommen. Den Bericht selber könnt ihr hier (in der rechten Spalte unter “Formulare/Infos”, PDF, 3,5MB, 116 Seiten) herunterladen. Wer mehr über das außerschulische Lernangebot in der StädteRegion erfahren möchte, dem sei der Katalog Bildungszugabe ans Herz gelegt (in der rechten Spalte unter “Formulare/Infos”, PDF, 4,8MB, 172 Seiten).
Die Gestaltung des Übergangs von der Elementar- in die Primarstufe (ElPri) kann ich so mittragen. Die Empfehlungen für ElPri finden sich hier (in der rechten Spalte unter “Formulare/Infos”, PDF, 590kB, 10 Seiten). Darin findet sich sogar ein Hinweis auf “Doodle-Umfragen”. Ich bin angetan. 😉 Ansichtsexemplare der Ordner lagen im Raum aus. Auf meine Frage, ob denn die Pädagogen und Erzieher nach Lust und Laune daraus kopieren dürften (piratiges Thema: Urheberrecht) bekam ich nach kurzer Abstimmung mit dem Juristen (Herr Jansen) die pragmatische Antwort: “Wir wollen ja, dass es verbreitet wird.” Gefällt mir.
Die Arbeit des Kommunalen Integrationszentrums (KI) nahm ich in Form der aktualisierten Vorlage zustimmend zur Kenntnis. Die noch verlinkte alte Vorlage ist doch arg dünn. Dieser Tage bekam ich übrigens eine umfangreiche, hochwertig gedruckte Mappe für die Ausstellung “Was für ein Reichtum – Vielfalt einer zugewanderten Generation” zugestellt. Mein Einsparvorschlag: Weniger Totholz bedrucken.
Im nicht-öffentlichen Teil ging es um die Bestellung einer neuen Schulleiterin und um die Ausschreibung für die Durchführung einer Potenzialanalyse aller 8. gymnasialen Schulklassen im StädteRegions-Gebiet. Bestandteil der Analyse sind auch Infoveranstaltungen, zu der den Schulausschuss einzuladen ich die Verwaltung gebeten habe (ja, der Satz muss jetzt mal so 😉 ).Allerdings ist das Sache der jeweiligen Schule, an der so eine Veranstaltung statfindet. Falls Lehrer mitlesen, an deren Gymnasium im nächsten Jahr eine Potenzialanalyse durchgeführt wird, würde ich mich über eine Einladung freuen. Dubbele Merssi!
Beiden nicht-öffentlichen Punkten habe ich zugestimmt.
Der nächste Ausschusstermin ist am 12.03.2015. Zukünftig finden übrigens die Sitzungen (bis auf wenige Ausnahmen) donnerstags statt.
Und wer mich in meiner Ausschussarbeit unterstützen möchte… ihr wisst Bescheid. 😉