Ich habe einen Ratsantrag zum Einsatz von freier und offener Software an der 4. Aachener Gesamtschule ausgearbeitet. Dieser Antrag ging heute an die Verwaltung und die anderen Ratsparteien.
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
die Piratenfraktion im Rat der Stadt Aachen beantragt, im Rat der Stadt Aachen folgenden Beschluss zu fassen:
Die Verwaltung wird beauftragt, den Einsatz von freier und offener Software (Open Educational Resources) an der 4. Aachener Gesamtschule zu prüfen.
Begründung:
“Freie und offene Software” ermöglicht es den Benutzern,
- die Software zeitlich, räumlich und in der Anzahl der Benutzer unbegrenzt und für jeden Zweck verwenden zu dürfen;
- untersuchen zu dürfen, wie eine Software funktioniert und sie den eigenen Bedürfnissen anzupassen;
- die Software kopieren und an andere Menschen weitergeben zu dürfen;
- die Software zu verbessern und die Verbesserungen der Gemeinschaft zum allgemeinen Wohl zugänglich machen zu dürfen.
Aufgrund dieser vier Freiheiten garantiert “Freie Software” die Freiheit zu lernen, die Freiheit zu unterrichten, die Freiheit des Wettbewerbes, die Freiheit der Meinungsäußerung und die Freiheit der Wahl.
Offene Standards ermöglichen es, alle möglichen Arten von Daten frei und ohne Veränderungen mit anderen zu teilen. Sie verhindern Herstellerabhängigkeit und andere künstliche Barrieren gegen Interoperabilität. Des Weiteren fördern sie die Auswahl zwischen Anbietern und technischen Lösungen.
Sogenannte “proprietäre” Software erfüllt im Gegensatz zu freier und offener Software diese Rahmenbedingungen nicht. Deren Hersteller lassen sich die Hoheit über Programmcode, Service und Support meistens mit entsprechenden Lizenzkosten vergüten, was in umfangreichen IT-Landschaften einen wesentlichen Anteil an den Anschaffungs- und Aktualisierungskosten darstellt.
Darüber hinaus sind Inklusion und Partizipation sozial benachteiligter Schülerinnen und Schüler gefährdet, wenn sie die Anschaffungskosten proprietärer Software für den heimischen PC nicht aufbringen können. Besonders auch im Hinblick auf den Anstieg der Internationalen Förderklassen ist das niederschwellige, weil kostengünstige Angebot von freier und offener Software beachtenswert.
Wir sind beim Neubau des Gebäudes im Bereich Sandkaulstraße 75 für die 4. Aachener Gesamtschule in der (glücklichen) Situation, die IT-Infrastruktur von Beginn an mit freier und offener statt mit proprietärer Software ausstatten zu können.
Im kostenlos verfügbaren Buch “Open-Source und Schule” von Sebastian Seitz (1) finden sich aktuelle Erfahrungsberichte diverser Schulen bei der Umstellung auf Open-Source-Software in unterschiedlichen Ausprägungen und Umfängen. Die dargelegten positiven Erfahrungen, aber auch die Probleme und Fallstricke können die Prüfung zum Einsatz von freier und offener Software an der 4. Aachener Gesamtschule unterstützen.
(1) http://s-seitz.de/index.php/buch/
Ich habe einen Ratsantrag zum Einsatz von freier und offener Software an der 4. Aachener Gesamtschule ausgearbeitet. Dieser Antrag ging heute an die Verwaltung und die anderen Ratsparteien.
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
die Piratenfraktion im Rat der Stadt Aachen beantragt, im Rat der Stadt Aachen folgenden Beschluss zu fassen:
Die Verwaltung wird beauftragt, den Einsatz von freier und offener Software (Open Educational Resources) an der 4. Aachener Gesamtschule zu prüfen.
Begründung:
“Freie und offene Software” ermöglicht es den Benutzern,
Aufgrund dieser vier Freiheiten garantiert “Freie Software” die Freiheit zu lernen, die Freiheit zu unterrichten, die Freiheit des Wettbewerbes, die Freiheit der Meinungsäußerung und die Freiheit der Wahl.
Offene Standards ermöglichen es, alle möglichen Arten von Daten frei und ohne Veränderungen mit anderen zu teilen. Sie verhindern Herstellerabhängigkeit und andere künstliche Barrieren gegen Interoperabilität. Des Weiteren fördern sie die Auswahl zwischen Anbietern und technischen Lösungen.
Sogenannte “proprietäre” Software erfüllt im Gegensatz zu freier und offener Software diese Rahmenbedingungen nicht. Deren Hersteller lassen sich die Hoheit über Programmcode, Service und Support meistens mit entsprechenden Lizenzkosten vergüten, was in umfangreichen IT-Landschaften einen wesentlichen Anteil an den Anschaffungs- und Aktualisierungskosten darstellt.
Darüber hinaus sind Inklusion und Partizipation sozial benachteiligter Schülerinnen und Schüler gefährdet, wenn sie die Anschaffungskosten proprietärer Software für den heimischen PC nicht aufbringen können. Besonders auch im Hinblick auf den Anstieg der Internationalen Förderklassen ist das niederschwellige, weil kostengünstige Angebot von freier und offener Software beachtenswert.
Wir sind beim Neubau des Gebäudes im Bereich Sandkaulstraße 75 für die 4. Aachener Gesamtschule in der (glücklichen) Situation, die IT-Infrastruktur von Beginn an mit freier und offener statt mit proprietärer Software ausstatten zu können.
Im kostenlos verfügbaren Buch “Open-Source und Schule” von Sebastian Seitz (1) finden sich aktuelle Erfahrungsberichte diverser Schulen bei der Umstellung auf Open-Source-Software in unterschiedlichen Ausprägungen und Umfängen. Die dargelegten positiven Erfahrungen, aber auch die Probleme und Fallstricke können die Prüfung zum Einsatz von freier und offener Software an der 4. Aachener Gesamtschule unterstützen.
(1) http://s-seitz.de/index.php/buch/