Am 26.11.2015 tagte der letzte Schulausschuss in der StädteRegion für dieses Jahr. Hier ist mein Bericht dazu.
tl;dr: Mein Abstimmverhalten findet ihr hier.
Vorab: Die meisten TOPs waren Mitteilungsvorlagen. Da gab es nichts abzustimmen. In meinem Abstimmverhalten dokumentiere ich dafür dann meine grundlegende Haltung zu dem Thema (also zustimmend oder ablehnend zur Kenntnis genommen).
In der Einwohnerfragestunde kam mal wieder nichts. Aber Presse war da. Ich bin gespannt auf die Berichterstattung (obwohl eigentlich keine Aufreger dabei waren).
Das Berufskolleg Alsdorf stellte sein Konzept “Tageslernaufgaben im Ausbildungsvorbereitungsbereich” vor.
Darunter konnte ich mir im Vorfeld nicht viel vorstellen. Der Vortrag des Schulleiters war allerdings sehr erbauend. Mit einer Art “Open-Space-Konzept” ist es gelungen, viele Schülerinnen und Schüler wieder für den Unterricht zu begeistern; ein Ansatz, der “Bildung als Angebot” versteht. Was ich immer sage… ach was: Den Mund fusselig rede ich mir.
Ich habe den Vorschlag gemacht, das Open-Space-Konzept weiter zu öffnen: Warum nicht mal am Freitag den Schülern als Wertschätzung und Ansporn die Möglichkeit geben, selber Themenslots vorzuschlagen? Ganz abgeneigt schien man nicht… 😉
Liebe Schulleiter und Schulleiterinnen, die Ihr hier mitlest und mit unzugänglichen Jugendlichen in Menge zu kämpfen habt: Schaut doch mal beim Berufskolleg Alsdorf vorbei und fragt nach dem Konzept “Tageslernaufgaben”.
Zukünftig soll in jeder Sitzung eine Schule in Trägerschaft der StädteRegion Aachen ein Projekt aus dem Schulalltag vorstellen. Finde ich gut!
Den Sachstandsbericht zur Beschulung und Ausbildung junger Flüchtlinge bekommen wir regelmäßig zur Kenntnisnahme auf den Tisch.
Mittlerweile ist die Anzahl der Projekte und Initiativen so umfangreich, dass es schon fast unübersichtlich wird.
Das Kommunale Integrationszentrum (KI) der StädteRegion Aachen hat sich für die kommenden beiden Jahre 2016 und 2017 zwei neue inhaltliche Förderschwerpunkte gegeben:
- Förderung der inklusiven Bildungspartizipation von jungen Flüchtlingen und Migranten/Migrantinnen
- Kooperationen mit Migrantenselbstorganisationen (MSO) aufbauen und stärken
Bei Gründung des KIs Ende 2012 hat der StädteRegionstag die Förderschwerpunkte für die Jahre 2013 und 2014 beschlossen. Am 26.11.2014 habe ich im Schulausschuss für die Fortführung dieser Schwerpunkte in 2015 gestimmt.
Meine Frage war jetzt, was denn mit den “alten” Förderschwerpunkten geschieht. Laufen die aus? Oder laufen die von alleine? Oder braucht man mehr Personal? Die Antwort war ganz interessant: Man müsste für diese Schwerpunkte innerhalb dieser vorgeschriebenen zwei Jahre eben solche Projekte anschieben, die das KI danach überflüssig machen. Finde ich gut. Und in 10 Jahren haben sich die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen wieder so geändert, dass man sich wieder einen früheren Förderschwerpunkt vornehmen kann.
Im Bereich “Integration durch Bildung” liegen alter und neuer Förderschwerpunkt ja jetzt auch nicht so weit auseinander. Ich würde gerne Ende 2016 einen Halbzeitbericht haben… #memoanmich
Es handelte sich um eine Beschlussvorlage. Ich habe zugestimmt.
Bei der Prüfung einer Zusammenführung von Abendgymnasium Aachen und Euro-Kolleg Würselen legt die Verwaltung ihre Vorgehensweise dar.
Ich sehe eine Zusammenlegung von Abendgymnasium und Euregio-Kolleg zu Lasten des Standortes Aachen prinzipiell kritisch. Der Drops ist allerdings gelutscht, so dass ich keinen Redebeitrag gebracht habe.
Mir erschließt sich nicht, warum der Standort Würselen (Euregio-Kolleg) soviel besser sein soll als der Standort Aachen (Abendgymnasium).
Eine Gegenüberstellung aus dem Schuljahr 2013/2014:
- Abendgymnasium Aachen
- 320 Studierende insgesamt
- 205 Studierende aus Aachen (64%)
- 87 Studierende aus der restlichen StädteRegion
- Euregio-Kolleg Würselen
- 389 Studierende insgesamt
- 155 Studierende aus Aachen (40%)
- 145 Studierende aus der restlichen StädteRegion
Das sieht mir nicht danach aus, als ob das Abendgymnasium nicht weiß, wohin mit Raum, Zeit und Personal. Und zusätzlich haben beide Institute aktuell mit der Beschulung von Flüchtlingen gut zu tun.
Es geht wohl eher darum, dass die StädteRegion einfach die Trägerschaft für eine Einrichtung weniger am Hacken haben möchte. Anstatt aber zu versuchen, einen anderen Träger dafür zu gewinnen, schwächt man den Bildungsstandort Aachen zugunsten eines semi-privaten Trägers (der “Weiterbildungskolleg e.V.” ist eng mit der StädteRegion verbandelt).
Nein, für diese Zusammenführung gibt es von mir kein Ok. Es war leider nur eine Mitteilungsvorlage ohne Abstimmung.
Und falls jemand zu meckern anhebt: Der Schulausschuss durfte nie über die bildungsrelevanten Punkte des Strukturkonzeptes beschließen. Es gab im letzten Schulausschuss kurzfristig Mitteilungsvorlagen über Anträge der SPD zum Strukturkonzept. Die sind aber meines Wissens einfach an den StädteRegionsausschuss und den StädteRegionstag durchgereicht worden und stehen auch nicht mehr für diesen Tag auf der Tagesordnung des Schulausschusses. In meinem “TOPGucker” zum Ausschuss kann man es aber noch nachlesen.
Zu den Erfahrungen mit der Schulsozialarbeit an Schulen in Trägerschaft der StädteRegion gab es umfangreiche Unterlagen. Auf Antrag der CDU haben wir diesen und den folgenden Tagesordnungspunkt Sachstand zur Schulsozialarbeit an Schulen in Trägerschaft der StädteRegion Schulsozialarbeit nach dem Bildungs-und Teilhabepaket (BuT) und zur Betreuung der Schüler/innen der internationalen Förderklassen wegen der thematischen Nähe gemeinsam beraten.
Im letzten Schulausschuss, bei dem die freien Träger der Schulsozialarbeit ihre Arbeit des vergangenen Jahres vorgestellt haben, regte ich an, die Zahlengräber tabellarisch kurz zu fassen und dafür den Erfahrungsberichten mehr Raum einzuräumen. Das ist leider nur rudimentär erfolgt.
Ich stelle fest: Die Mitarbeiter wenden weiterhin unnötig viel Zeit (ihre und unsere) für Textaufgaben auf, die der Arbeit an Kindern und Jugendlichen fehlt. Das muss doch nicht sein. Ich wertschätze die Arbeit eines Schulsozialarbeiters nicht stärker, wenn er Romane schreibt.
Wer davon abgesehen einen Einblick in die Schulsozialarbeit erhalten möchte, der sollte sich trotzdem die Erfahrungsberichte durchlesen.
Bei der Regelung der Budgetierung der Schulen in Trägerschaft der StädteRegion Aachen hätte ich mir ein Delta als Vorlage gewünscht. Das Allris schweigt sich leider darüber aus, wie die Budgetierung der Schulen noch bis zum 31.12.2015 geregelt ist.
Ich habe darum gebeten, die alte Version von 2004 dem Protokoll anzuhängen. Es geht mir explizit nicht darum, die Budgets zu hinterfragen, sondern ein Gefühl dafür zu bekommen, in welche Richtung sich die Regelung in den letzten 10 Jahren entwickelt hat.
Von der FDP kam übrigens die gute Frage, wie es denn um das Hinüberretten des Budgets ins neue Jahr bestellt ist. Oftmals ist es ja so, dass zum Jahresende kurz vor knapp noch die Reste des Budgets für irgendeinen Quatsch verballert werden, damit man im nächsten Jahr nicht weniger Budget erhält. Es sieht wohl so aus, dass die Schulen Anfang des darauffolgenden Jahres dafür einen Antrag stellen können, der recht zwanglos genehmigt wird. Klang zumindest so. Ich bin auf den Realitätsabgleich gespannt.
Dem neuen Bildungsgang “Staatlich geprüfte/r maschinenbautechnische/r Assistent/in” an der Mies-van-der-Rohe-Schule verschließe ich mich nicht.
Als nicht-öffentlichen TOP bekamen wir noch die “Kündigung des Vertrages mit dem Schullandheimverein Paustenbach e.V.” als Bestandteil des Strukturkonzeptes auf den Tisch. Die Diskussion war sehr emotional zu Gunsten des Schullandheimes. Erfreulicherweise von allen.
Ich habe gegen die Kündigung gestimmt.
Mitteilungen der Verwaltung gab es weder im öffentlichen noch im nicht-öffentlichen Teil.
Die Termine des Schulausschusses in der StädteRegion Aachen stehen leider noch nicht fest. Ich werde auf sie hinweisen, sobald ich mehr weiß.
Lust und Interesse, mich bei meiner Arbeit im Schulausschuss zu unterstützen? Dann einfach mal Kontakt aufnehmen. Ich würde mich freuen.
Am 26.11.2015 tagte der letzte Schulausschuss in der StädteRegion für dieses Jahr. Hier ist mein Bericht dazu.
Vorab: Die meisten TOPs waren Mitteilungsvorlagen. Da gab es nichts abzustimmen. In meinem Abstimmverhalten dokumentiere ich dafür dann meine grundlegende Haltung zu dem Thema (also zustimmend oder ablehnend zur Kenntnis genommen).
In der Einwohnerfragestunde kam mal wieder nichts. Aber Presse war da. Ich bin gespannt auf die Berichterstattung (obwohl eigentlich keine Aufreger dabei waren).
Das Berufskolleg Alsdorf stellte sein Konzept “Tageslernaufgaben im Ausbildungsvorbereitungsbereich” vor.
Darunter konnte ich mir im Vorfeld nicht viel vorstellen. Der Vortrag des Schulleiters war allerdings sehr erbauend. Mit einer Art “Open-Space-Konzept” ist es gelungen, viele Schülerinnen und Schüler wieder für den Unterricht zu begeistern; ein Ansatz, der “Bildung als Angebot” versteht. Was ich immer sage… ach was: Den Mund fusselig rede ich mir.
Ich habe den Vorschlag gemacht, das Open-Space-Konzept weiter zu öffnen: Warum nicht mal am Freitag den Schülern als Wertschätzung und Ansporn die Möglichkeit geben, selber Themenslots vorzuschlagen? Ganz abgeneigt schien man nicht… 😉
Liebe Schulleiter und Schulleiterinnen, die Ihr hier mitlest und mit unzugänglichen Jugendlichen in Menge zu kämpfen habt: Schaut doch mal beim Berufskolleg Alsdorf vorbei und fragt nach dem Konzept “Tageslernaufgaben”.
Zukünftig soll in jeder Sitzung eine Schule in Trägerschaft der StädteRegion Aachen ein Projekt aus dem Schulalltag vorstellen. Finde ich gut!
Den Sachstandsbericht zur Beschulung und Ausbildung junger Flüchtlinge bekommen wir regelmäßig zur Kenntnisnahme auf den Tisch.
Mittlerweile ist die Anzahl der Projekte und Initiativen so umfangreich, dass es schon fast unübersichtlich wird.
Das Kommunale Integrationszentrum (KI) der StädteRegion Aachen hat sich für die kommenden beiden Jahre 2016 und 2017 zwei neue inhaltliche Förderschwerpunkte gegeben:
Bei Gründung des KIs Ende 2012 hat der StädteRegionstag die Förderschwerpunkte für die Jahre 2013 und 2014 beschlossen. Am 26.11.2014 habe ich im Schulausschuss für die Fortführung dieser Schwerpunkte in 2015 gestimmt.
Meine Frage war jetzt, was denn mit den “alten” Förderschwerpunkten geschieht. Laufen die aus? Oder laufen die von alleine? Oder braucht man mehr Personal? Die Antwort war ganz interessant: Man müsste für diese Schwerpunkte innerhalb dieser vorgeschriebenen zwei Jahre eben solche Projekte anschieben, die das KI danach überflüssig machen. Finde ich gut. Und in 10 Jahren haben sich die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen wieder so geändert, dass man sich wieder einen früheren Förderschwerpunkt vornehmen kann.
Im Bereich “Integration durch Bildung” liegen alter und neuer Förderschwerpunkt ja jetzt auch nicht so weit auseinander. Ich würde gerne Ende 2016 einen Halbzeitbericht haben… #memoanmich
Es handelte sich um eine Beschlussvorlage. Ich habe zugestimmt.
Bei der Prüfung einer Zusammenführung von Abendgymnasium Aachen und Euro-Kolleg Würselen legt die Verwaltung ihre Vorgehensweise dar.
Ich sehe eine Zusammenlegung von Abendgymnasium und Euregio-Kolleg zu Lasten des Standortes Aachen prinzipiell kritisch. Der Drops ist allerdings gelutscht, so dass ich keinen Redebeitrag gebracht habe.
Mir erschließt sich nicht, warum der Standort Würselen (Euregio-Kolleg) soviel besser sein soll als der Standort Aachen (Abendgymnasium).
Eine Gegenüberstellung aus dem Schuljahr 2013/2014:
Das sieht mir nicht danach aus, als ob das Abendgymnasium nicht weiß, wohin mit Raum, Zeit und Personal. Und zusätzlich haben beide Institute aktuell mit der Beschulung von Flüchtlingen gut zu tun.
Es geht wohl eher darum, dass die StädteRegion einfach die Trägerschaft für eine Einrichtung weniger am Hacken haben möchte. Anstatt aber zu versuchen, einen anderen Träger dafür zu gewinnen, schwächt man den Bildungsstandort Aachen zugunsten eines semi-privaten Trägers (der “Weiterbildungskolleg e.V.” ist eng mit der StädteRegion verbandelt).
Nein, für diese Zusammenführung gibt es von mir kein Ok. Es war leider nur eine Mitteilungsvorlage ohne Abstimmung.
Und falls jemand zu meckern anhebt: Der Schulausschuss durfte nie über die bildungsrelevanten Punkte des Strukturkonzeptes beschließen. Es gab im letzten Schulausschuss kurzfristig Mitteilungsvorlagen über Anträge der SPD zum Strukturkonzept. Die sind aber meines Wissens einfach an den StädteRegionsausschuss und den StädteRegionstag durchgereicht worden und stehen auch nicht mehr für diesen Tag auf der Tagesordnung des Schulausschusses. In meinem “TOPGucker” zum Ausschuss kann man es aber noch nachlesen.
Zu den Erfahrungen mit der Schulsozialarbeit an Schulen in Trägerschaft der StädteRegion gab es umfangreiche Unterlagen. Auf Antrag der CDU haben wir diesen und den folgenden Tagesordnungspunkt Sachstand zur Schulsozialarbeit an Schulen in Trägerschaft der StädteRegion Schulsozialarbeit nach dem Bildungs-und Teilhabepaket (BuT) und zur Betreuung der Schüler/innen der internationalen Förderklassen wegen der thematischen Nähe gemeinsam beraten.
Im letzten Schulausschuss, bei dem die freien Träger der Schulsozialarbeit ihre Arbeit des vergangenen Jahres vorgestellt haben, regte ich an, die Zahlengräber tabellarisch kurz zu fassen und dafür den Erfahrungsberichten mehr Raum einzuräumen. Das ist leider nur rudimentär erfolgt.
Ich stelle fest: Die Mitarbeiter wenden weiterhin unnötig viel Zeit (ihre und unsere) für Textaufgaben auf, die der Arbeit an Kindern und Jugendlichen fehlt. Das muss doch nicht sein. Ich wertschätze die Arbeit eines Schulsozialarbeiters nicht stärker, wenn er Romane schreibt.
Wer davon abgesehen einen Einblick in die Schulsozialarbeit erhalten möchte, der sollte sich trotzdem die Erfahrungsberichte durchlesen.
Bei der Regelung der Budgetierung der Schulen in Trägerschaft der StädteRegion Aachen hätte ich mir ein Delta als Vorlage gewünscht. Das Allris schweigt sich leider darüber aus, wie die Budgetierung der Schulen noch bis zum 31.12.2015 geregelt ist.
Ich habe darum gebeten, die alte Version von 2004 dem Protokoll anzuhängen. Es geht mir explizit nicht darum, die Budgets zu hinterfragen, sondern ein Gefühl dafür zu bekommen, in welche Richtung sich die Regelung in den letzten 10 Jahren entwickelt hat.
Von der FDP kam übrigens die gute Frage, wie es denn um das Hinüberretten des Budgets ins neue Jahr bestellt ist. Oftmals ist es ja so, dass zum Jahresende kurz vor knapp noch die Reste des Budgets für irgendeinen Quatsch verballert werden, damit man im nächsten Jahr nicht weniger Budget erhält. Es sieht wohl so aus, dass die Schulen Anfang des darauffolgenden Jahres dafür einen Antrag stellen können, der recht zwanglos genehmigt wird. Klang zumindest so. Ich bin auf den Realitätsabgleich gespannt.
Dem neuen Bildungsgang “Staatlich geprüfte/r maschinenbautechnische/r Assistent/in” an der Mies-van-der-Rohe-Schule verschließe ich mich nicht.
Als nicht-öffentlichen TOP bekamen wir noch die “Kündigung des Vertrages mit dem Schullandheimverein Paustenbach e.V.” als Bestandteil des Strukturkonzeptes auf den Tisch. Die Diskussion war sehr emotional zu Gunsten des Schullandheimes. Erfreulicherweise von allen.
Ich habe gegen die Kündigung gestimmt.
Mitteilungen der Verwaltung gab es weder im öffentlichen noch im nicht-öffentlichen Teil.
Die Termine des Schulausschusses in der StädteRegion Aachen stehen leider noch nicht fest. Ich werde auf sie hinweisen, sobald ich mehr weiß.
Lust und Interesse, mich bei meiner Arbeit im Schulausschuss zu unterstützen? Dann einfach mal Kontakt aufnehmen. Ich würde mich freuen.